Leider zum Teil schon ausgestorben
Die Alesburyente ist eine uralte, schwere Entenrasse mit hervorragendem Fleisch und daher für den Selbstversorger eine sehr interessante Rasse. Leider ist der für die Selbstversorgung interessante Wirtschaftstyp dieser Rasse so gut wie ausgestorben, und der ebenfalls seltene Ausstellungstyp für die Selbstversorgung nicht wirklich geeignet. Ein Versuch den Wirtschaftstyp mit Tieren des Ausstellungstyps die nicht dem Rassestandard entsprechen wiederzubeleben wäre aber durchaus einen Versuch wert.

Steckbrief
Rassetyp: Fleischrasse
Körpertyp: schwer
Farbschläge: 1 Farbschlag
Anzahl Eier im 1. Jahr ca.: n.V.
Eiergewicht ca.: 80 g
Schalenfarbe: weiss bis grün
Für Bruteier Zuchtstamm nicht größer als 1,2, Tiere nicht zu fett,flache Wasserstelle muss für die Paarung vorhanden sein.
Gewicht: Erpel 5 Kg, Ente 4,5 Kg
Bruttrieb: früher wohl gut, heute kaum
Ansprüche: robust
Geschichte und Herkunft
Die Alesburyente ist eine uralte englische Entenrasse und gilt als die älteste planmäßig durchgezüchtete Enterasse überhaupt. Sie stammt aus der englischen Grafschaft Buckinghamshire und zwar aus dem Ort Alesbury und wurde dort im 18. Jahrhundert aus weissen Landenten erzüchtet.
Im 19. Jahrhundert galt das Fleisch in England als besonders delikat und war sehr gefragt. Viele Arbeiter und Nebenerwerbslandwirte in der Gegend um Alesbury zogen diese Enten auf und mästeten sie zumeist im Auftrag von Großhändlern. Sie brachten die Enten teilweise in ihren Wohn- und Schlafräumen unter.
Wenn die Tiere schlachtreif waren, was aufgrund der frühen Brut dieser Rasse schon im Juli ist, wurden diese vor dem Bau der Eisenbahn im Jahr 1839, zu Fuß die etwa 60 Kilometer nach London zum Markt getrieben. Entlang des Wegs dorthin hielten viele Gasthöfe Gatter bereit wo die Herden rasten konnten und liessen sich diese meist mit Enten bezahlen.
Um die Füsse der Enten auf dem Gewaltmarsch zu schonen wurden diese erst durch ein Teerbad und dann durch Sägemehl getrieben.
Sehr früh teilte sich die Rasse in einen Wirtschafts- und einen Ausstellungstyp. Der Wirtschaftstyp existiert heute so gut wie nicht mehr, lediglich 2 Züchter in England halten diesen Typ noch für die Feinschmeckergastronomie. Auch der Ausstellungstyp ist sehr selten geworden und leider als Wirtschaftsente auch für den Selbstversorger meist nicht geeignet, so dass dieser besser bei einem Rassezüchter die Tiere erwirbt die dem Rassestandard nicht entsprechen und so versucht sich selber brauchbare Tiere nachzuziehen.
Farbschläge
weiss
Genaue Beschreibung der Farbschläge

Körperbau
sehr massig, jedoch nicht plump erscheinend; in allen Teilen fein gegliedert; waagerechte Körperhaltung
Merkmale
Rumpf: breit; tief; lang; nach hinten sich etwas verjüngend.
Rücken: breit; mäßig gewölbt,
Brust: sehr voll; breit; gerundet mit tief herabreichendem Kiel, der weit vorn angesetzt und in der Unterlinie gerade sein muss.
Bauch: gut ausgebildet; nicht hängend.
Kopf: lang; im Scheitel schmal. Stirn flach, in sanftem Bogen aufsteigend. Wangen breit, hervortretend, ohne den Kopf dick erscheinen zu lassen.
Schnabel: sehr lang; kräftig; vorn etwas breiter; leicht hohle Firstlinie; von blass rosaner Farbe; leichter Schnabelbohnenstrich bei weiblichen Alttieren gestattet.
Augen: rund; dunkel.
Hals: verhältnismäßig dünn, in gefälliger Bogenlinie getragen.
Flügel: lang, fest am Körper anliegend.
Schwanz: geschlossen, waagerecht bis leicht abfallend getragen.
Schenkel: kräftig, in Federn eingebettet.
Läufe: mittellang; kräftig; dunkelgelb in der Jugend, bei älteren Tieren orange.
Gefieder: anliegend.
Zuchtverbände