Englisches Huhn mit deutschem Namen
Anders als der Name vermuten lässt stammt das Hamburger Huhn nicht aus Hamburg. Den Namen verdankt es eher der Tatsache, dass Hamburg zu jener Zeit Umschlagplatz vieler Waren und auch Tiere war und somit wohl nur der Ankunftsort der ersten Hühner dieser Rasse die vermutlich aus England stammt.

Steckbrief
Rassetyp: Legerasse
Körpertyp: leicht
Temperament: sehr lebhaft und quirlig
Farbschläge: 7 Farbschläge
Anzahl Eier im 1. Jahr ca.: 180
Eiergewicht ca.: 50 g
Schalenfarbe: weiss
Gewicht: Hahn 1,5 – 2,5 Kg, Henne bis 1-2 Kg
Als Fleischlieferant wenig interessant da zu leicht und mit einer gräulichen, weniger appetitlichen Haut versehen
Größenbedarf des Auslaufs: gross, idealerweise Freilauf
Zaunhöhe: sehr hoch, ggf. überspannt
Flugfähigkeit: aussergewöhnlich gut
Bruttrieb: sehr gering
Ansprüche: robust aber nicht anspruchslos
Geschichte und Herkunft
Über die Geschichte des Hamburger Huhns ist wenig bekannt. Zu vermuten ist, dass es aus England stammt. Wahrscheinlich stammt es von asiatischen Hühnern ab, zumindest weisen alte Zeichnungen türkischer Hühner eine grosse Ähnlichkeit auf. In Deutschland gibt es erste Beschreibungen des Hamburger Huhns gibt es aus dem Jahre 1759.
Farbschläge
schwarz
weiss
blau gesäumt
silberlack
goldlack
silbersprenkel
goldsprenkel

Körperbau
Elegantes, ein wenig fasanenartiges Huhn mit walzenförmigen Körper. Es hat eine stolze Haltung bei einer mittelhohen Stellung und reichem Gefieder.
Hahn:
Rumpf:schlank; gestreckt; nach hinten wenig abfallend.
Hals:schlank; mittelalng; etwas zurück gedrückt, mit reichem, langem, über die Schulter fließenden Behang.
Rücken:lang.
Schultern:abgerundet.
Flügel:lang; fest anliegend.
Sattel:breiter, reicher Behang.
Schwanz: lang, reich und voll befiedert mit breiten Steuerfedern und zahlreichen langen, breiten, gut gebogenen und abgerundeten Sicheln; in stumpfen Winkel, aber fließendem Übergang zum Rücken getragen.
Brust: gerundet; hoch getragen.
Bauch: mäßig entwickelt; nach hinten etwas schmäler werdend.
Kopf: zierlich; mäßig lang; leicht gewölbt.
Gesicht: glatt;rot.
Kamm: Rosenkamm, fest und gerade aufsitzend, vorn mäßig beit, nach hinten allmählicher schmaler werdend und in einem in gerader Linie auslaufenden, langen, runden Dorn endend; die Oberseite des Kammes bis zum Dornansatz mit gleichmäßig verteilten kleinen, tropfenartigen Fleischperlen besetzt.
Kehllappen: dünn; rund; fein in Gewebe.
Ohrscheiben: möglichst kreisrund; anliegend; ca 40 mm Durchmesse bei den Schwarzen, etwas kleiner bei den anderen Farbschlägen; glatt; rein weiß mit Emailleglanz.
Augen: dunkel- bis braunrot, bei Silberlack dunkelbraun.
Schnabel: ziemlich kurz; dunkelhornfarbig, bei Silberlack und Weiß möglichst graublau.
Schenkel: schlank; mit knapp anliegendem Gefieder.
Läufe: mittellang; feinknochig; schieferblau, bei Schwarzen und Blauen möglichst dunkel.
Zehen; mittellang; nicht zu stark.
Gefieder: lang und reich; straff anliegend
Henne:
Fast waagrechte, lange, fasanenartige Walzenform mit etwas hervortretendem Bauch und fast geschlossenem Schwanz, der aber nur so zusammengelegt sein darf, dass bei den Lack- und Sprenkelfarben die Zeichnung zur Geltung kommen kann. De großen und die kleinen Schwanzdeckfedern möglichst leicht gebogen; Kamm und Ohrscheiben entsprechend kleiner als beim Hahn.