Wetterfeste und robuste Eifeler
Ursprünglich aus der Eifel stammend ist das Rheinländer Huhn oder auch Rheinlandhuhn eine wetterfeste und robuste Hühnerrasse für den Selbstversorger, die gutes Fleisch und mehrjährige hohe Legeleistung bringt.

Steckbrief
Rassetyp: Legerasse
Körpertyp: mittelschwer
Temperament: lebhaft aber zutraulich
Farbschläge: 9 Farbschläge
Anzahl Eier im 1. Jahr ca.: 250 – 280
Eiergewicht ca.: 65 g
Schalenfarbe: weiss
Gewicht: Hahn 2 – 2,75 Kg, Henne 1,75 – 2,5 Kg
Größenbedarf des Auslaufs: gross, idealerweise Freilauf, gute Futtersucher
Zaunhöhe: sehr hoch, ggf. überspannt
Flugfähigkeit: sehr gut
Bruttrieb: gering
Ansprüche: robust und wetterfest
Geschichte und Herkunft
Rheinlandhühner wurden 1893 von Dr. Rudolf von Langen in Euskirchen gezüchtet. Als Zuckerfabrikant bemerkte er auf seinen Fahrten in die Eifel, dass dort ein Huhn mit grosser Legeleistung fehlte, das mit den harten Wetterbedingungen der Eifel zurechtkam.
Er kreuzte das Eifeler Landhuhn und die Rasse Le Mans und erzüchtete daraus das Rheinlandhuhn. Es wurde erstmals 1907 in Berlin öffentlich ausgestellt.
Farbschläge
schwarz
weiss
blau-gesäumt
gesperbert
rebhuhnhalsig
orangehalsig
silberhalsig
weiss-schwarzcolumbia
blau-rebhuhnhalsig

Körperbau
Landhuhnform mit rechteckigem Rumpf, gerader Rückenlinie, tiefer Brust und vollem Bauch sowie knapp mittelhoher Stellung, feingliedrigem Knochenbau und voller, breiter Befiederung.
Hahn:
Rumpf: rechteckig; gestreckt; nur mäßig abgerundet; Länge zur Tiefe im Verhältnis 8:5; nahezu waagerechte Körperhaltung.
Hals: mittellang; stark; mit vollem Behang.
Rücken: gleichmäßig breit; gerade; lang.
Schultern: breit; etwas angehoben.
Flügel: lang; geschlossen; waagerecht und anliegend getragen.
Sattel: breit; mit vollem Behang.
Schwanz: lang; breit; breite, stark gebogene, stumpf abgerundete Haupt- und zahlreiche Nebensicheln; mit deutlichem Winkel hoch, aber nicht steil getragen.
Brust: breit; voll und tief.
Bauch: voll und tief; Unterlinie mit der Rückenlinie nahezu parallel verlaufend.
Kopf: mittelgroß; abgerundet.
Gesicht: rot, mit wenigen, kleinen Federchen besetzt.
Kamm: kaum mittelgroßer, fein geperlter, fest aufsitzender Rosenkamm mit mittellangem, der Nackenlinie folgendem Kammdorn.
Kehllappen: klein; gerundet; von feinem Gewebe.
Ohrscheiben: rund; dick; glatt; rein weiß, in der Größe von ca. 2,5 cm Durchmesser.
Augen: groß: lebhaft; Farbe je nach Farbschlag
Schnabel: kräftig; farblich in Anlehnung an die jeweilige Lauffarbe.
Schenkel: kräftig; etwas sichtbar.
Läufe: mittellang; feinknochig; glatt; Farbe je nach Farbschlag
Zehen: mittellang; feingliedrig; gut gespreizt.
Gefieder: voll; breit; fest anliegend.
Henne:
Körper ziemlich lang und breit, mit tiefer Brust und gut entwickeltem Bauch, bei waagerechter Haltung. Der Schwanz breit im Ansatz, am Ende nur wenig breiter und etwas flacher getragen als beim Hahn. Die Ohrscheiben rund, glatt und rein weiß und in der Größe von ca. 2 cm Durchmesser.