Wetterfest und Frohwüchsig
Das Augsburger Huhn ist die einzige in Bayern entstandene Hühnerrasse. Es ist ein ausgesprochen wetterfestes und frohwüchsiges Huhn für den Selbstversorger das schon im Alter von 5 Monaten mit dem Eierlegen beginnt. Besonderheit des Augsburger Huhns ist der besondere Becherkamm.

Steckbrief
Rassetyp: Zweinutzungsrasse
Körpertyp: mittelschwer
Temperament: eigenwillig und freiheitsliebend
Farbschläge: 2 Farbschläge
Anzahl Eier im 1. Jahr ca.: 150 – 180
Eiergewicht ca.: 60 g
Schalenfarbe: weiss
Gewicht: Hahn 2,3 – 3 Kg, Henne 2 – 2,5 Kg
Das Fleisch ist sehr wohlschmeckend, etwas wildartig und etwas dunkler als anderes Hühnerfleisch*.
Größenbedarf des Auslaufs: sehr gross, idealerweise Freilauf, guter Futtersucher
Zaunhöhe: sehr hoch, ggf. überspannt
Flugfähigkeit: sehr gut
Bruttrieb: gering
Ansprüche: anspruchslos, ausgesprochen wetterfest
Geschichte und Herkunft
Das Augsburger Huhn stammt wie der Name schon sagt aus dem Augsburger Raum und dem südlichen Schwarzwald. 1880 erzüchtete ein Züchter aus Haunstetten bei Augsburg die Rasse aus La Fleche, einer französischen Landrasse mit hoher Fleischleistung und italienischen Lamotte-Hühner. Diese sollten die Wetterhärte und die Legeleistung verbessern. Beschrieben wurde das Augsburger Huhn erstmals 1885.
Farbschläge
schwarz
blau gesäumt

Körperbau
Mittelschweres Huhn mit voller, gestreckter Landhuhnform und etwas aufgerichteter Haltung. Das besondere Merkmal ist der Becher- oder Kronenkamm.
Hahn:
Rumpf: gestreckt; kräftig; leicht aufgerichtete Körperhaltung.
Hals: mittellang mit vollem Behang.
Rücken: breit; ziemlich lang; nach hinten leicht abfallend.
Schultern: breit; gerundet.
Flügel: anliegend; etwas lose getragen gestattet.
Sattel: breit; mit vollem Behang.
Schwanz: lang; mit breiten, stark gebogenen Haupt- und Nebensicheln; leicht geöffnet und ziemlich hoch, jedoch nicht steil getragen.
Brust: voll; breit; leicht angehoben getragen.
Bauch: gut entwickelt.
Kopf: mittelgroß; ziemlich breit.
Gesicht: glatt; rot.
Kamm: aufrecht stehend; beginnt am Schnabel einfach, teilt sich nach der ersten oder zweiten Kammzacke zu einem becherförmigen, kronenartig gezackten Kamm mit möglichst gleichmäßiger, beiderseitiger Zackenbildung; beide Kammteile sollen so geformt sein, dass der dadurch entstehende Becher hinten möglichst geschlossen ist.
Kehllappen: mittelgroß; fein im Gewebe.
Ohrscheiben: länglich rund; glatt; rein weiß.
Augen: dunkelbraun.
Schnabel: dunkelhornfarbig.
Schenkel: kräftig; gut sichtbar; straff befiedert.
Läufe: mittellang; unbefiedert; schiefergrau.
Zehen: mittellang; gut gespreizt; helle Spitzen gestattet.
Gefieder: breit; gut anliegend.
Henne:
Die Henne gleicht dem Hahn bis auf die geschlechtsbedingten Unterschiede. Der Bauch ist gut entwickelt und der Schwanz wird etwas weniger aufrecht als beim Hahn und leicht gefächert getragen.