Deutsches Lachshuhn – Apart, zutraulich und wenig flugfreudig
Als Deutsches Lachshuhn ist diese Zweinutzungsrasse für den Selbstversorger sehr interessant, bereichert es doch durch sein apartes Äusseres, seine Zutraulichkeit und die geringe Flugneigung jeden Selbstversorgerhof und erbringt dabei noch eine stattliche Legeleistung und ein köstliches, sehr zartes Fleisch.

Steckbrief
Rassetyp: Zweinutzungsrasse
Körpertyp: mittelschwer
Temperament: zutraulich
Farbschläge: 4 Farbschläge
Anzahl Eier im 1. Jahr ca.: 160
Eiergewicht ca.: 55 g
Schalenfarbe: hellgelb bis braun
Gewicht: Hahn 3 – 4 Kg, Henne 2,5 – 3,25 Kg
Sehr zartes, vorzügliches Fleisch
Größenbedarf des Auslaufs: mittel
Zaunhöhe: mittel
Flugfähigkeit: gering
Bruttrieb: gering
Ansprüche: robust
Deutsches Lachshuhn – Geschichte und Herkunft
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Als Deutsches Lachshuhn bezeichnet seit 1912 die deutsche Zuchtrichtung des französischen Faverolleshuhns. Dieses wurde Ende des 19. Jahrhunderts aus Landhühnern in der Gegend des Ortes Faverolle in Zentralfrankreich durch Einkreuzung von Dorking und Sussex zur heutigen Lachsfarbe umgezüchtet, wobei die wirtschaftlichen Vorteile des Ursprungshuhns jedoch erhalten blieben.
Farbschläge
lachsfarbig
blau-lachsfarbig
weiss-schwarzcolumbia
weiss

Körperbau
Kräftiges, bewegliches, fünfzehiges Huhn, mit vollem, breitem, aber nicht plumpem Körper, feinem Knochenbau, mittelhoher Stellung, voller Befiederung, vollem Bart, befiederten Läufen und sehr zutraulichem Wesen.
Hahn:
Rumpf: breit; tief; lang; in der Seitenansicht ein in die Länge gezogenes, hinten etwas tieferes Viereck bildend; waagerecht getragen.
Hals: mittellang: kräftig; voller Behang.
Rücken: lang; in ganzer Länge breit in den flachen, breiten, vollen Sattelbehang übergehend.
Schultern: breit.
Flügel: fest anliegend; waagerecht getragen.
Sattel: breit; voll.
Schwanz: verhältnismäßig kurzfedrig; voll mit kurzen Sicheln bedeckt; leicht ansteigend getragen.
Brust: breit; voll; tief; gut gerundet; weit nach vorn reichend.
Bauch: breit: voll.
Kopf: verhältnismäßig klein.
Gesicht: mit kleinen Federchen besetzt.
Kamm: einfach; aufrecht stehend; klein bis mittelgroß; regelmäßig gezackt.
Kehllappen: zurückgebildet; vom Bart verdeckt.
Ohrlappen: vom Bart verdeckt; Farbe belanglos.
Augen: orangefarbig bis rot.
Schnabel: kurz; kräftig; hell bis hornfarbig.
Bart: sehr voller Backen- und Kehlbart.
Schenkel: kurz und kräftig; wenig sichtbar; gut befiedert: jedoch ohne Geierfersen.
Läufe: mittellang; feinknochig; an den Außenseiten befiedert; Farbe siehe unter Farbenschlägen.
Zehen: fünf; Außenzehe schwach befiedert; Hinterzehen etwas nach der Innenseite der Läufe angesetzt; die fünften Zehen über den Hinterzehen sitzend und von diesen deutlich getrennt, sie sind länger als die Hinterzehen und aufwärts gerichtet.
Gefieder: voll; mit möglichst breiter Feder.
Henne:
Erscheint durch den gut ausgebildeten Bauch und den tiefbrüstigen, waagerechten Rumpf ohne Sattelpolster gedrungener als der Hahn; der Schwanz ist kurz, die Kehllappen sind völlig zurückgebildet. Charakteristisch für die Henne ist eine gut ausgebildete Halskrause.