Deutsches Reichshuhn – Eifriger Futtersucher und leicht zu mästen
Das Deutsche Reichshuhn liefert dem Selbstversorger als Zweinutzungshuhn neben Eiern ein zartes und feines Fleisch, wobei es leicht zu mästen ist. Es ist lebhaft, dabei aber sehr zutraulich und imponiert durch seine stolze Haltung. Es ist ein eifriger Futtersucher und versorgt sich bei freiem Auslauf ebenfalls grösstenteils selbst.

Steckbrief
Rassetyp: Zweinutzungsrasse
Körpertyp: mittelschwer
Temperament: lebhaft aber zutraulich
Farbschläge: 9 Farbschläge
Anzahl Eier im 1. Jahr ca.: 180, im 2. Jahr etwa 140
Eiergewicht ca.: 55 g
Schalenfarbe: rahmgelb
Gewicht: Hahn 2,5 – 3,5 Kg, Henne 2 – 2,5 Kg
Größenbedarf des Auslaufs: groß, vorzugsweise Freilauf da gute Futtersucher
Zaunhöhe: mittel
Flugfähigkeit: mäßig
Bruttrieb: gering
Ansprüche: robust und wetterhart
Geschichte und Herkunft
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Das Bedürfnis ein deutsches Nationalhuhn zu züchten war der Beweggrund zur Zucht als Deutsches Reichshuhn Anfang des 20. Jahrhunderts. 1907 wurde es zum ersten mal öffentlich ausgestellt und 1908 in Hannover anerkannt . Es stammt also aus dem Deutschen Reich der Kaiserzeit und nicht dem des dritten Reiches. Die planmässige Erzüchtung erfolgte aus gesperberten Mechelnern und Dominikanern in die rosenkämmige weiße Orpington, weiße und helle Wyandotten, weiße Dorking, Minorka und Sussex eingekreuzt wurden. Paradoxerweise also keine deutschen Rassen…
Farbschläge
weiss-schwarzcolumbia
gelb-schwarzcolumbia
birkenfarbig
schwarz
weiss
rot
gestreift
silber-schwarzgesäumt
gold-schwarzgesäumt
Körperbau
Elegantes, feinknochiges Huhn mit gestreckter, abgerundeter Rechteckform, parallel verlaufender Unter- und Oberlinie ohne Polsterbildung, waagerechter Haltung und mittelhohem Stand.
Hahn:
Rumpf: walzenförmiger Körper; im Seitenprofil gestreckte Rechteckform mit langem Brustbein.
Hals: mittellang; leicht gebogen; mit nicht zu langem Behang.
Rücken: breit; lang; gerade; waagerecht; seitlich gerundet.
Schultern: nicht hervortretend.
Flügel: fest anliegend; Unterkante parallel zur Oberlinie; den Körper nicht überragend.
Sattel: breit; seitlich gerundet ohne Kissenbildung.
Schwanz: mittellang; geschlossen: mit nicht zu schmalen, mittellangen, gut gebogenen Sicheln und reichlichem Deckgefieder; breit im Ansatz; im stumpfen Winkel getragen.
Brust: breit; voll; tief; gut gerundet; etwas nach vorn getragen.
Bauch: breit; voll; gut entwickelt.
Kopf: klein; mäßig gewölbt.
Gesicht: rot; glatt.
Kamm: mittelgroßer, fein geperlter, gut gewölbter Rosenkamm, der Dorn der Nackenlinie folgend ohne aufzuliegen.
Kehllappen: mittelgroß; rund; von feinem Gewebe.
Ohrlappen: rot; glatt.
Augen: groß; rot bis orangerot, bei der birkenfarbigen Henne auch braun gestattet.
Schnabel: mittellang, leicht gebogen; mit dunkelgrauem Ansatz und First, bei Weißen in Anlehnung an die Lauffarbe.
Schenkel: mittellang; gut sichtbar.
Läufe: mittellang; feinknochig; glatt; fleischfarbig, rötliche Streifen an den Außenseiten gestattet, bei der schwarzen und birkenfarbigen Henne mit grauem Anflug bis grau gestattet.
Zehen: mittellang; gut gespreizt; weißliche Sohlen.
Gefieder: fest anliegend; ohne Sattel- und Schenkelpolster.
Henne:
Bis auf die geschlechtsbedingten Unterschiede dem Hahn gleichend.