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Deutsches Reichshuhn – Eifriger Futtersucher und leicht zu mästen

Das Deutsche Reichshuhn liefert dem Selbstversorger als Zweinutzungshuhn neben Eiern ein zartes und feines Fleisch, wobei es leicht zu mästen ist. Es ist lebhaft, dabei aber sehr zutraulich und imponiert durch seine stolze Haltung. Es ist ein eifriger Futtersucher und versorgt sich bei freiem Auslauf ebenfalls grösstenteils selbst.

 

Deutsches Reichshuhn
Das deutsche Reichshuhn ist leicht zu mästen und ein hervorragender Futtersucher, Bildquelle: 1987Tony1987 [CC BY 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], from Wikimedia Commons

Steckbrief

Rassetyp: Zweinutzungsrasse

Körpertyp: mittelschwer

Temperament: lebhaft aber zutraulich

Farbschläge: 9 Farbschläge

Anzahl Eier im 1. Jahr ca.: 180, im 2. Jahr etwa 140

Eiergewicht ca.: 55 g

Schalenfarbe: rahmgelb

Gewicht: Hahn 2,5 – 3,5 Kg, Henne 2 – 2,5 Kg

Größenbedarf des Auslaufs: groß, vorzugsweise Freilauf da gute Futtersucher

Zaunhöhe: mittel

Flugfähigkeit: mäßig

Bruttrieb: gering

Ansprüche: robust und wetterhart

 

 

 

Geschichte und Herkunft

*
Das Bedürfnis ein deutsches Nationalhuhn zu züchten war der Beweggrund zur Zucht als Deutsches Reichshuhn Anfang des 20. Jahrhunderts. 1907 wurde es zum ersten mal öffentlich ausgestellt und 1908 in Hannover anerkannt . Es stammt also aus dem Deutschen Reich der Kaiserzeit und nicht dem des dritten Reiches. Die planmässige Erzüchtung erfolgte aus gesperberten Mechelnern und Dominikanern in die rosenkämmige weiße Orpington, weiße und helle Wyandotten, weiße Dorking, Minorka und Sussex eingekreuzt wurden. Paradoxerweise also keine deutschen Rassen…

 

Farbschläge

weiss-schwarzcolumbia

gelb-schwarzcolumbia

birkenfarbig

schwarz

weiss

rot

gestreift

silber-schwarzgesäumt

gold-schwarzgesäumt

 

 

Deutsches Reichshuhn
Das Deutsche Reichshun ist ein eifriger Futtersucher und daher für den Freilauf bestens geeignet, Bildquelle: 1987Tony1987 [Public domain], via Wikimedia Commons

Körperbau

Elegantes, feinknochiges Huhn mit gestreckter, abgerundeter Rechteckform, parallel verlaufender Unter- und Oberlinie ohne Polsterbildung, waagerechter Haltung und mittelhohem Stand.

 

Hahn:

 

Rumpf: walzenförmiger Körper; im Seitenprofil gestreckte Rechteckform mit langem Brustbein.

Hals: mittellang; leicht gebogen; mit nicht zu langem Behang.

Rücken: breit; lang; gerade; waagerecht; seitlich gerundet.

Schultern: nicht hervortretend.

Flügel: fest anliegend; Unterkante parallel zur Oberlinie; den Körper nicht überragend.

Sattel: breit; seitlich gerundet ohne Kissenbildung.

Schwanz: mittellang; geschlossen: mit nicht zu schmalen, mittellangen, gut gebogenen Sicheln und reichlichem Deckgefieder; breit im Ansatz; im stumpfen Winkel getragen.

Brust: breit; voll; tief; gut gerundet; etwas nach vorn getragen.

Bauch: breit; voll; gut entwickelt.

Kopf: klein; mäßig gewölbt.

Gesicht: rot; glatt.

Kamm: mittelgroßer, fein geperlter, gut gewölbter Rosenkamm, der Dorn der Nackenlinie folgend ohne aufzuliegen.

Kehllappen: mittelgroß; rund; von feinem Gewebe.

Ohrlappen: rot; glatt.

Augen: groß; rot bis orangerot, bei der birkenfarbigen Henne auch braun gestattet.

Schnabel: mittellang, leicht gebogen; mit dunkelgrauem Ansatz und First, bei Weißen in Anlehnung an die Lauffarbe.

Schenkel: mittellang; gut sichtbar.

Läufe: mittellang; feinknochig; glatt; fleischfarbig, rötliche Streifen an den Außenseiten gestattet, bei der schwarzen und birkenfarbigen Henne mit grauem Anflug bis grau gestattet.

Zehen: mittellang; gut gespreizt; weißliche Sohlen.

Gefieder: fest anliegend; ohne Sattel- und Schenkelpolster.

 

Henne:

Bis auf die geschlechtsbedingten Unterschiede dem Hahn gleichend.

 

 

Zuchtverbände

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