Niederrheiner – Junge Zweinutzungsrasse mit hervorragendem Fleisch
Niederrheiner sind eine relativ junge Hühnerrasse die erst 1943 anerkannt wurde. Ursprünglich als Zweinutzungshuhn mit besonders guter Fleischleistung gezüchtet sieht man es ihnen auch an, wobei sie auch eine beachtliche Legeleistung aufweisen können. Das Fleisch der Niederrheiner ist weiss, kurzfaserig und äusserst delikat, was diese Rasse nach wie vor für den Selbstversorger sehr interessant macht.

Steckbrief
Rassetyp: Zweinutzungsrasse
Körpertyp: mittelschwer
Temperament: ruhig und bedächtig, schnell handzahm
Farbschläge: 5 Farbschläge
Anzahl Eier im 1. Jahr ca.: 200, im 2. Jahr 170
Eiergewicht ca.: 55 g
Schalenfarbe: gelb bis hellbraun
Gewicht: Hahn 3,5 – 4 Kg, Henne 2,5 – 3 Kg
Größenbedarf des Auslaufs: mittel, gerne Freilauf, bei wenig Bewegung neigen Niederrheiner zur Verfettung.
Zaunhöhe: klein
Flugfähigkeit: keine
Bruttrieb: gering
Ansprüche: robust
Geschichte und Herkunft
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Niederrheiner sind Ende der 1920er Jahre von zwei niederrheinischen Züchtern aus niederländischen blauen Masthühnern erzüchtet worden, die ihrerseits aus den Rassen Plymouth Rock, Mechelnern, Faverolles und belgischen Kämpfern entstanden sind. Die Rasse wurde 1943 in Deutschland anerkannt.
Farbschläge
blausperber
kennsperber
gelbsperber
blau
birkenfarbig
Genaue Beschreibung der Farbschläge**
Körperbau
Übermittelgroßes, dabei sehr bewegliches, breit und mittelhoch gestelltes Zwiehuhn mit voller, kräftiger, gut abgerundeter Form.
Hahn:
Rumpf: abgerundet; breit; etwas gedrungen.
Hals: mittellang; leicht gebogen; mit vollem Behang.
Rücken: breit; mittellang; ohne Unterbrechung ansteigend; mit hohlrunder Rückenlinie in den vollen, federreichen Sattel übergehend.
Schultern: breit: kaum hervortretend; vom Halsbehang bedeckt.
Flügel: gut anliegend; waagerecht getragen.
Sattel: breit, voll und federreich.
Schwanz: mittellang; breit, ohne Winkel zum Sattel mit guter Steigung getragen; breite, gut gerundete Sichelfedern.
Brust: voll und breit; gut gerundet; leicht angehoben getragen.
Bauch: voll und breit.
Kopf: mittelgroß; leicht gewölbt.
Gesicht: gut durchblutet; spärlich befiedert.
Kamm: einfach; aufrecht stehend; von mittlerer Größe; fein im Gewebe; mit 4 bis 6 Zacken; Kammfahne möglichst der Nackenlinie folgend ohne aufzuliegen.
Kehllappen: mittelgroß; gut gerundet; fein im Gewebe.
Ohrlappen: klein; rot.
Augen: mittelgroß; Farbe je nach Farbschlag.
Schnabel: ziemlich kurz; gebogen; fleischfarbig mit hornfarbigem First.
Schenkel: mittellang; muskulös; hervortretend; gut befiedert.
Läufe: verhältnismäßig zart; unbefiedert; mittellang; fleischfarbig;
Zehen: gut gespreizt.
Haut: weiß.
Gefieder: breit; voll und gut entwickelt; anliegend.
Henne:
Bis auf die geschlechtsbedingten Unterschiede dem Hahn entsprechend. Die ganze Fülle der Erscheinung liegt auf der Brust, den Schultern und dem Rücken, der gut ausgerundet, mit dem tiefsten Punkt etwas vor der Rückenmitte über den breiten Sattel, schwungvoll ohne Winkel, zum Schwanz ansteigt. Der Schwanz voll entwickelt mit breiten, mittellangen Steuerfedern, breit und ansteigend getragen. Kleiner bis mittlerer Stehkamm, in der hinteren Hälfte auch etwas umliegend gestattet.
Zuchtverbände
SV d. Z. des Niederrheiner- und Zwerg-Niederrheiner-Huhnes
Horst Fuhrmann, Weidenbohrerweg 9, 44269 Dortmund
Tel.: 0231/484560
E-Mail: hhfuhrmann@gmx.de