Welsumer – Ruhig und trotzdem lebhaft
Das Welsumer Huhn ist ein ruhiger und trotzdem lebhafter Vertreter einer Zweinutzungsrasse. Es liefert dem Selbstversorger einen schönen Braten und eine gute Anzahl sehr grosser Eier. Bei entsprechender Haltung versorgt es sich als guter Futtersucher zu einem grossen Teil selbst.

Steckbrief
Rassetyp: Zweinutzungsrasse
Körpertyp: mittelschwer
Temperament: lebhaft aber ruhig
Farbschläge: 2 Farbschläge
Anzahl Eier im 1. Jahr ca.: 160
Eiergewicht ca.: 65 bis 80 g
Schalenfarbe: dunkelbraun mit wenig Glanz
Gewicht: Hahn 3 – 3,5 Kg, Henne 2 – 2,5 Kg
Größenbedarf des Auslaufs: gross, gerne Freilauf, gute Futtersucher
Zaunhöhe: mittel
Flugfähigkeit: mäßig
Bruttrieb: gering
Ansprüche: anspruchslos und wetterhart
Geschichte und Herkunft
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Welsumer sind Ende des 19. Jahrhunderts in der niederländischen Stadt Welsum an der Ijssel aus heimischen Landhühnern und anderen Rassen erzüchtet worden. Welche Rassen eingekreuzt wurden ist nicht bekannt und kann nur vermutet werden. Zu den möglichen Kandidaten zählen Orpington, Brahma und Malaien. Später wurden noch rebhuhnfarbige Italiener, Dorkings und Rohdeländer sowie Kampfhühner eingekreuzt. 1924 wurden sie in den niederländischen Standart aufgenommen und auch schon in Deutschland gezeigt, obwohl die Rasse noch gar nicht gefestigt war und sich optisch noch deutlich von den heutigen Welsumern unterschied.
Farbschläge
rost-rebhuhnfarbig
orangefarbig
Genaue Beschreibung der Farbschläge**
Körperbau
Mittelschweres Huhn mit walzenförmig gestrecktem, geräumigem, waagerecht getragenem Körper, mittelhoher Stellung und fest anliegendem Gefieder.
Hahn:
Rumpf: tief; walzenförmig gestreckt, von mittlerer Länge; waagerechte Körperhaltung.
Hals: mittellang; gut entwickelter, über die Schultern reichender Behang.
Rücken: gut mittellang; gleichmäßig breit und gerade bis zum Sattel.
Schultern: breit; nicht hervortretend.
Flügel: gut entwickelt; etwas gewölbt; geschlossen und fast waagerecht fest anliegend getragen.
Sattel: breit; voll befiedert; kurzrund in den Schwanz übergehend.
Schwanz: gut entwickelt; mäßig lang; die volle Besichelung gut gebogen; ziemlich hoch getragen.
Brust: breit; tief; gut gerundet.
Bauch: voll; gut entwickelt.
Kopf: knapp mittelgroß.
Gesicht: lebhaft rot; unbefiedert.
Kamm: einfach; knapp mittelgroß; fein im Gewebe; lebhaft rot; mit regelmäßigen, ziemlich tief geschnittenen Zacken; die Kammfahne der Nackenlinie folgend ohne aufzuliegen.
Kehllappen: ziemlich kurz, gut gerundet, fein im Gewebe, lebhaft rot.
Ohrlappen: mittelgroß, mandelförmig, fein im Gewebe, lebhaft rot.
Augen: groß; von lebhaftem Ausdruck; orangerot.
Schnabel: mittellang; gelb bis hellhornfarbig.
Schenkel: kräftig; mittellang; gut sichtbar.
Läufe: mittellang; gelb.
Zehen: mittellang; gerade; gut gespreizt.
Gefieder: voll; glatt und fest anliegend; gute Federbreite.
Henne:
Breite, geräumige Walzenform mit gut entwickelter Bauchpartie; mittelgroßer Stehkamm; Schwanz mäßig lang, ziemlich hoch und nicht gefächert getragen; Rücken gerade bis zum breiten, kurzrund in den Schwanz übergehenden Sattel.