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Rassewahl nach den Bedürfnissen der Selbstversorgung

Tauben sind ein hervorragendes Nutzgeflügel für den Selbstversorger. Die meisten Taubenrassen teilen sich die Sport- und Schautauben, die für den Selbstversorger zum Zweck der Selbstversorgung wenig interessant sind. Die relativ wenigen Fleischrassen sind zum Teil stark vom Aussterben bedroht und relativ schwer zu bekommen. Das macht allerdings durchaus das halten und Züchten einer solchen Rasse interessant und wertvoll für den Erhalt der Biodiversität.

 

Taubenrassen zur Selbstversorgung
Tauben sind ein uraltes Nutzgeflügel und werden seit dem Altertum gehalten

 

Taubenrassen zur Fleischproduktion in der Selbstversorgung

 

Beneschauer Taube

Briver Schwarzkopf

Carneau

Cauchois

Coburger Lerche

Damascener

Giant Homer

Giertaube

Luchstaube

Mittelhäuser

Mondain

Montauban

Romagnoli

Römer

Saarlandtaube

Strasser

Texaner

Ungarische Riesentaube

Taubenrassen und Taubenzucht
Tauben sind Nesthocker und werden von ihren Eltern zuverlässig verpflegt

 

Alte und gefährdete Taubenrassen

(laut Roter Liste der GEH e.V. Stand 3 / 2021)

Extrem gefährdet

 

 

Stark Gefährdet

 

 

Vorwarnstufe

Coburger Lerche

Luchstaube

Strasser

 

 

Gedanken zur Rassezucht

Für den Selbstversorger ist das Züchten oder Halten von Rassetieren natürlicherweise nicht zwingend erforderlich, da natürlich auch Mischlingstiere hervorragende Produkte hervorbringen.

Teilweise scheint es gerade in der Selbstversorgerszene fast schon eine Art Weltanschauung darzustellen, eben keine Rassetiere zu halten sondern eine bunt gemischte Schar von verschiedenen Rassen und Mischlingen.

Wem das so gefällt und wer Spass daran hat kann und soll das auch gerne tun.

Zum Problem wird das erst, wenn Rassezüchter automatisch zu Tiervermehrern oder noch schlimmerem abgestempelt werden.

Wer gerne Tiere nachziehen möchte, sollte sich doch wenigstens einmal unvoreingenommen Gedanken dazu machen, ob er dies nicht auch mit einer bestimmten Rasse im Zuge einer Rassezucht, sei es organisiert oder nicht tun könnte. Das heisst nicht zwingend, fortan ständig zu irgendwelchen Rasseausstellung antanzen zu müssen, aber er tut aktiv etwas zum Erhalt der Rasse und somit zur Erhaltung der wunderbaren genetischen Vielfalt.

Noch wichtiger wird dieser Aspekt, wenn man sich für eine Alte und / oder gefährdete Rasse entscheidet, die zum Teil nur deshalb noch existieren, weil sich einzelne Züchter es sich nicht nehmen lassen haben trotz aller Widerstände und teilweise sogar illegal an der Zucht dieser Rasse festzuhalten. Noch dazu macht es auch einfach Spass, sich nach und nach eine Zucht einer bestimmten Rasse aufzubauen und sich selbst an den Fortschritten und den selbst gezogenen Tieren zu erfreuen. Und das auch, wenn man damit keine Schleifen und Pokale sammelt…Selbstverständlich sollte jeder verantwortungsbewusste Tierhalter darauf bedacht sein eine gesunde, vitale und möglichst regional typische Rasse zu wählen die zu seinen Bedürfnissen passt. Qualzuchten sollten von vorneherein ausscheiden.

 

Taubenschlag und Taubenrassen
Eine erfolgreiche Taubenzucht zur Selbstversorgung lässt sich auf recht wenig Raum bewerkstelligen

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