Uralte Hühnerrasse
Brakel sind eine der ältesten Hühnerrassen überhaupt. Obwohl sie relativ klein sind ist ihr Fleisch in Belgien als Delikatesse bekannt, da es einen besonders guten Geschmack aufweist. Brakel entwickeln sich sehr schnell und sind bereits mit 4,5 bis 5 Monaten legereif.

Steckbrief
Rassetyp: Legerasse
Körpertyp: mittelschwer
Temperament: lebhaft
Farbschläge: 2 Farbschläge
Anzahl Eier im 1. Jahr ca.: 180
Eiergewicht ca.: 55 g
Schalenfarbe: weiss
Gewicht: Hahn 2 – 2,75 Kg, Henne bis 1,75- 2,25 Kg
Größenbedarf des Auslaufs: gross, idealerweise Freilauf
Zaunhöhe: sehr hoch, ggf. überspannt
Flugfähigkeit: gut
Bruttrieb:keiner, Eier kunstbrutfest
Ansprüche: anspruchslos
Geschichte und Herkunft
Aufgrund des hohen Alters der Rasse können sichere Angaben zu den Vorfahren der Brakel nicht gemacht werden. Vermutlich entstand sie aus einer Kreuzung holländischer Campinerhühner mit belgischen Grammonts. In Belgien waren Brakel das bodenständige Landhuhn der deutschstämmigen Bevölkerung in Flandern. Der Name Brakel geht auf die flämischen Dörfer Op- und Neederbrakel bei Grammont zurück. Neben Campinern wurde Brakel vom belgischen Landwirtschaftsministerium 1891 als die häufigste Rasse genannt und als gute Legerasse bezeichnet.
1895 erwarb der bekannte Geflügelzüchter Arthur Wulf die ersten Brakel-Bruteier. So verbreitete sich das Brakelhuhn im Nordwesten Deutschlands und bis zum Beginn des 1. Weltkrieges über ganz Deutschland.
Farbschläge
Gold
Silber

Körperbau
Mittelschwerer, frühreifer Landhuhntyp mit feinfaserigem Fleisch und guter Legeleistung
Hahn:
Kopf: Gut mittelgroß, breit, leicht abgeplattet.
Schnabel: Mäßig stark, blau, Spitze hornfarbig.
Augen: Dunkelbraun, schwarz erscheinend, Augenlid oft schwärzlich.
Kamm: Einfach, mittelgroß, etwas grob im Gewebe, 5 bis 6 breite Zacken, Fahne ein wenig dem Nacken folgend.
Ohrscheiben: Mittelgroß, bläulichweiß.
Kehllappen: Gut mittelgroß.
Gesicht: Mit feinen Federn besetzt.
Hals: Mittellang, mit vollem Behang.
Brust: Breit, tief, fleischig.
Rumpf: Derbes, breites Rechteck mit abgerundeten Kanten.
Bauch: Breit und voll.
Rücken: Breit in den Schultern, leicht abfallend, voller Sattel.
Flügel: Lang, gut geschlossen, Enden unter dem Behang.
Schwanz: Sehr entwickelt, ziemlich hoch getragen, üppige, breite, lange Sicheln.
Schenkel: Stark, wenig sichtbar.
Läufe: Mittellang, feinknochig, schieferblau, weiße Nägel.
Henne:
Die Henne hat einen vollen Bauch, einen etwas mehr waagerechten Rücken als der Hahn, der einfache Kamm neigt sich im hinteren Teil nach der Seite und zeigt am Kammgrund mitunter blaues Pigment. Dies tritt auf, wenn die Ohrscheiben stärker bläulich sind, und kann auch im unteren Gesicht beobachtet werden. Der Schwanz wird breit getragen, ohne zu fächern; im übrigen dem Hahn bis auf die geschlechtsbedingten Unterschiede fast gleich.
Zuchtverbände
