Lebhaft und Keck
Thüringer Barthühner sind eine ausgesprochen lebhafte und kecke Hühnerrasse die ursprünglich, wie der Name schon sagt aus Thüringen stammt.

Steckbrief
Rassetyp: Legerasse
Körpertyp: leicht
Temperament: lebhaft und keck
Farbschläge: 10 Farbschläge
Anzahl Eier im 1. Jahr ca.: 150
Eiergewicht ca.: 53 g
Schalenfarbe: reinweiss
Gewicht: Hahn 2 – 2,5 Kg, Henne 1,5 – 2 Kg
Größenbedarf des Auslaufs: gross, idealerweise Freilauf, gute Futterverwerter
Zaunhöhe: sehr hoch, ggf. überspannt
Flugfähigkeit: gut
Bruttrieb: gering
Ansprüche: anspruchslos und frostunempfindlich
Geschichte und Herkunft
Thüringer Barthühner stammen wie der Name schon sagt aus Thüringen und zwar aus dem westlichen Teil des Thüringer Waldes. Im Ort Ruhla an der Ruhl sollen es schon Mitte des 18. Jahrhunderts bärtige Haubenhühner gegeben haben. Ursprünglich wurden diese Hühner „Pausbäckchen“ genannt. Zu den Ausgangsrassen gehören mit ziemlicher Sicherheit die damals in Westthüringen vorkommenden „Otterköpfe“. Desweiteren werden oft Paduaner und Houdan genannt, was aber fraglich ist, da es sich dabei um französische Rassen handelt und damals keine Handelsbeziehungen nach Frankreich bestanden. Möglich ist auch ein Ursprung in böhmischen Rassen die von Einwanderern mitgebracht wurden.
Farbschläge
schwarz
weiß
blau
gelb
rot
gesperbert
gold-schwarzgetupft
silber-schwarzgetupft
chamois-weißgetupft
rebhuhnfarbig.

Körperbau
Knapp mittelgroßes Huhn mit gedrungenem, walzenförmigem Körper, einem sehr vollen, länglich runden, ungeteilten Federbart und insbesondere im Nacken voll befiedertem Halsbehang.
Hahn:
Rumpf: mittellang; etwas gedrungen; walzenförmig; fast waagerecht getragen.
Hals: mittellang; etwas gebogen; mit reichem, besonders nach hinten, sehr vollem Behang.
Rücken: mittellang.
Schultern: breit; nicht hervortretend.
Flügel: breit; etwas locker getragen.
Sattel: mit vollem Behang; mit fließendem, leichtem Anstieg zum Schwanz.
Schwanz: breit angesetzt; federreich; mit gut gebogenen, ziemlich langen, breiten Sichelfedern; angehoben aber nicht steil getragen.
Brust: breit und voll.
Bauch: voll und breit.
Kopf: mittelgroß; rund.
Gesicht: rot, teils vom Bart verdeckt.
Kamm: kaum mittelgroßer Stehkamm; gleichmäßig gezackt mit waagerechter Fahne; Kammblatt in flachem Bogen verlaufend.
Kehllappen: sehr klein; vorn Bart verdeckt.
Ohrscheiben: vom Bart verdeckt, daher unwichtig in Form und Farbe.
Augen: groß; Farbe je nach Farbschlag.
Schnabel: kurz; hornfarbig, heller oder dunkler in Anlehnung an die Lauffarbe.
Bart: voll; länglich rund; ungeteilt; an den Seiten volle Pausbacken bildend.
Schenkel: kaum mittellang: straff befiedert; nur leicht sichtbar.
Läufe: mittellang; unbefiedert; Farbe je nach Farbschlag.
Zehen: mittellang: gut gespreizt.
Gefieder: voll; bis auf den Halsbehang fest anliegend.
Henne:
Sie zeigt einen gedrungenen, walzenförmigen, waagerecht getragenen Rumpf, eine gut gerundete Brust, einen breiten, geräumigen Bauch und einen breit angesetzten, angehoben getragenen Schwanz. Im Nacken Federkrause, die bei Alttieren voll ausgeprägt ist. Der Stehkamm ist klein, leichte Seitenneigung der Fahne gestattet.