Galt bereits als ausgestorben
Die Leinegans galt als ausgestorben und wird seit 1994 aus sechs entdeckten, überlebenden Tieren wieder gezüchtet. Sie taucht als Rasse heute nur bei der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) auf. Sie ist als Fleischgans für den Selbstversorger bestens geeignet, da sie robust und widerstandfähig ist, gut brütet und ihre Gössel zuverlässig gross zieht. Überdies verfügt sie über die Fähigkeit lange zu laufen um auch entlegene Weiden nutzen zu können.

Steckbrief
Rassetyp: Landgans
Körpertyp: mittelschwer
Farbschläge: 3 nicht exakt getrennte Farbschläge
Anzahl Eier pro Jahr ca.: 20 – 40
Eiergewicht: 140 g
Schalenfarbe: weiss
Gewicht: Ganter 6 – 7 Kg; Gans 5 – 6 Kg
Schlachtkörpergewicht: 3,5 – 5,5 Kg
Bruttrieb: sehr gut
Ansprüche: robust, wetterhart und widerstandsfähig. Weidegans
Geschichte und Herkunft
Die Leinegans ist als robuste Weidegans seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in der Leineregion, hauptsächlich im heutigen Niedersachsen bekannt und galt als ausgestorben. 1993 begann der Diplomagraringenieur Mathias Vogt mit der Suche und Sammlung der Restbestände und begann mit 6 gefundenen Tieren die Weiterzucht im Landkreis Göttingen. Seit 2006 existiert wieder ein Herdbuch.
Farbschläge
weiss
Schimmel
Schecke
Farbschläge nicht exakt getrennt mit fliessenden Übergängen

Körperbau
Im gesamten Erscheinungsbild präsentiert sich die Leinegans als mittelschwere Gänserasse im
Typ einer Landgans mit waagerechtem Stand. Der Ganter zeigt sich geschlechtsbedingt etwas
aufgerichteter als die Gans. Der Ganter zeigt sich im gesamten Erscheinungsbild etwas
kräftiger als die Gans. Brust und Schenkel treten bei ihm etwas stärker hervor.
Merkmale
Schnabel:
Kräftig und breit in leuchtend orange-gelber Farbe. Aufwölbungen am Ansatz vor der Stirn
lassen auf fremdrassige Einkreuzungen schließen und sind nicht erwünscht.
Kopf:
Leicht gerundet ohne stark ausgeprägte Stirn und ohne Backenbildung. Insgesamt trocken
ohne Kehlwamme
Auge:
Klares, rundes Auge mit orange-gelbem Augenring, in blauer Farbe in allen Schattierungen
gewünscht. Bei farbiger Federzeichnung am Kopf ist auch ein braunes Auge möglich.
Hals:
Kräftig und mittellang. Tiere mit dünnen Hälsen erreichen nicht das erforderliche
Körpergewicht.
Rumpf:
Insgesamt breit und tief, dabei ist der Ganter etwas länger als die Gans.
Bauch:
Ganter ohne Wamme erwünscht. Bei der Gans prägt sich mit der Geschlechtsreife eine
Wamme aus. Es sollte nicht zur Bildung einer Doppelwamme kommen. Sehr ausgeprägte
Wammenbildung, die die Beweglichkeit hindert ist abzulehnen.
Flügel:
Die Flügel liegen fest am Körper an. Die Flügelenden kreuzen sich nur geringifigig und enden
im Idealfall am Schwanzansatz.
Schwanz:
Der Schwanz ist mittellang und nicht über handbreit ausgeprägt.
Ständer:
Die Ständer sind mittellang, wobei der Ganter als jüngeres Tier deutlich höher gestellt
erscheint,
Gefieder:
Das Gefieder ist fest und hart, sowie dicht anliegend und zeigt die gute Anpassung der
Leinegans an widrige Wetterverhältnisse. Längere Federn besonders auf Schülter und Flügel
sind nicht erwünscht und deuten auf Einkreuzung fremder Rassen.
Quelle: Herdbuch Leinegans
Zuchtverbände