Bergische Kräher – Sein Krähen konnte einen Hof einbringen
Bergische Kräher sind eine grosse stattliche Zweinutzungsrasse die dem Selbstversorger sowohl eine stattliche Anzahl Eier als auch einen guten Braten bringt. Das Krähen der Hähne dieser Rasse dauert etwa 5 mal so lang wie das anderer Hähne.

Steckbrief
Rassetyp: Zweinutzungsrasse
Körpertyp: mittelschwer
Temperament: sehr lebhaft
Farbschläge: 1 Farbschlag
Anzahl Eier im 1. Jahr ca.: 150 im 2.Jahr 120
Eiergewicht ca.: 56 g
Schalenfarbe: weiss
Gewicht: Hahn 3 – 3,5 Kg, Henne 2 – 2,5 Kg
Größenbedarf des Auslaufs: groß
Zaunhöhe: sehr hoch
Flugfähigkeit: sehr gut
Bruttrieb: kaum vorhanden
Ansprüche: robust
Bergische Kräher – Geschichte und Herkunft
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Der Bergische Kräher ist eine alte, wenn nicht die älteste noch lebende Hühnerrasse Deutschlands deren Ursprung mit ziemlicher Sicherheit im Balkangebiet liegt. Eng verwandt sind sie mit den bosnischen Krähern. Der Legende nach soll der Graf von Berg die ersten Kräher um 1190 von den Kreuzzügen mit ins Bergische Land gebracht haben, da der Krähruf ihn und sein Heer aus grosser Gefahr gerettet haben soll. In der Folge verbreiteten die Zisterziensermönche zu Altenberg die Bergischen Kräher über das ganze Bergische Land. In der Folgezeit wurden jährliche Wettkrähen abgehalten bei denen sehr hohe Preise ausgesetzt wurden. So soll es in einem solchen Wettkrähen für den Sieger auch schon einmal einen Hof als Preis gegeben haben. So wurde der Krähruf züchterisch gefördert und immer weiter heraus gebildet. In früheren Zeiten gab es den Bergischen Kräher auch in den Farbschlägen schwarz und schwarz-weissgedobbelt.
Farbschläge
schwarz-goldbraungedobbelt

Körperbau
Groß und aufgerichtet; charakteristisch ist der lang gestreckte Rumpf mit dem leicht nach oben gebogenen Rücken auf mittelhoher Stellung; stolze Haltung; lebhaft; fest und hart im Gefieder.
Hahn:
Rumpf: walzenförmig; lang gestreckt; kräftig; leicht aufrechte Haltung.
Hals: sehr lang; in flachem Bogen nach vorn gereckt; langer, aber nicht zu voller Behang.
Rücken: lang; nach oben gebogenen und in sanfter Neigung in den breiten Sattel übergehend.
Schultern: gerundet; wenig hervortretend.
Flügel: lang; fest anliegend.
Sattel: breit; mit nur mäßigem Behang.
Schwanz: voll; mit langen Haupt- und Nebensicheln; in stumpfem Winkel zum Rücken angehoben getragen.
Brust: leicht gewölbt; mit langem Brustbein; etwas angehoben getragen.
Bauch: voll und ausgeprägt.
Kopf: gestreckt; breit.
Gesicht: rot, mit Haarfederchen besetzt.
Kamm: mittelgroßer Stehkamm; nicht zu tief und grob gezackt; mit etwas hoch strebender Fahne; fein im Gewebe.
Kehllappen: mittellang; fein im Gewebe.
Ohrscheiben: mittelgroß; mandelförmig; rein weiß.
Augen: orangefarbig bis hellbraun; das dunkle Lid mit Härchen besetzt.
Schnabel: stark an der Wurzel; lang; hornfarbig.
Schenkel: mittellang; gut sichtbar; muskulös; straff befiedert.
Läufe: gut mittellang; kräftig; graublau.
Zehen: fest aufgesetzt; gut gespreizt.
Gefieder: straff; fest anliegend.
Henne:
Weniger hoch gereckt und etwas niedriger im Stand als der Hahn, bei fast waagerechter Körperhaltung und vollem, nach hinten ausladenden Bauch. Der Schwanz bis zum Ende in gleicher Breite. Leicht umliegende Kammfahne gestattet.