Wehrhaft aber treu
Minorka Hühner sind eine alte Haushuhnrasse die ihre Wurzeln in Spanien hat. Sie weisen einige interessante Verhaltensweisen auf, so verfügen Minorka Hennen über einen speziellen Gesang, der sich deutlich von normalem Gackern unterscheidet, wohingegen die Hähne der Rasse im Vergleich zu anderen Hähnen sehr wenig krähen, dafür aber sehr wehrhaft sind und auch vor Raubtieren nicht zurückschrecken wenn sie ihre Hennen verteidigen. Auf der anderen Seite sind sie ihrem Halter gegenüber sehr treu.

Steckbrief
Rassetyp: Legerasse
Körpertyp: mittelschwer
Temperament: lebhaft
Farbschläge: 2 Farbschläge
Anzahl Eier im 1. Jahr ca.: 170 / 2. Jahr 130
Eiergewicht ca.: 65 g
Schalenfarbe: weiss
Gewicht: Hahn 2,5 – 3,5 Kg, Henne 2,25 – 3 Kg
Größenbedarf des Auslaufs: gross
Zaunhöhe: sehr hoch
Flugfähigkeit: gut
Bruttrieb: keiner
Ansprüche: anspruchsvoll, frostempfindlich
Geschichte und Herkunft
Die Minorka wurden aus spanischen Landhühnern gezüchtet und gelangten um 1880 nach Deutschland. Früher waren Minorka sehr weit verbreitet und fast auf jedem Bauernhof anzutreffen. Verdrängt wurden sie durch die heutigen Legehybriden.
Farbschläge
schwarz
weiss

Körperbau
Großes, kräftiges, gestrecktes Huhn mit nach hinten ausladender Form bei der Henne, mit gut mittelhoher Stellung, stolzer Haltung und lebhaftem Temperament. Das Gefieder reich entwickelt und fest anliegend. Ein großer Kamm und große, dicke, weiße Ohrscheiben bestimmen die Kopfmerkmale
Hahn:
Rumpf: lang, breit und tief; sich nach hinten etwas verjüngend; leicht aufgerichtete Körperhaltung.
Hals: verhältnismäßig lang; etwas nach hinten getragen; reicher, nicht zu langer Behang.
Rücken: gut mittellang; breit; gerade.
Schultern: breit; etwas hervortretend.
Flügel: lang; geschlossen und fest anliegend getragen.
Sattel: reicher, nicht so langer Behang.
Schwanz: mit mittellangen Haupt- und zahlreichen Nebensicheln; flach getragen.
Brust: breit; voll; gut gerundet.
Kopf: groß; mit gut gewölbtem Schädel.
Gesicht: glatt; möglichst frei von Federchen; rot.
Kamm: a) Einfachkamm: fest und breit aufgesetzt; im Gewebe mäßig rau; straff aufrecht stehend und nach vorne bis auf die Mitte des Schnabels reichend; von vorn in hohem Bogen in den Nacken laufend; die Fahne folgt der Nackenlinie ohne aufzuliegen; ungefähr 5 breite und tiefe, sternförmig stehende Zacken.
b) Rosenkamm: mittelgroß; fest aufsitzend; niedrig; vorn breit, nach hinten sich verjüngend mit kurzem, der Nackenlinie folgendem, nicht aufliegendem Dorn; Kammoberfläche geperlt.
Kehllappen: in der Größe dem Einfachkamm entsprechend; glatt und nicht so schmal im Ansatz; unten gut gerundet; Längsfalten gestattet.
Ohrscheiben: groß; dick; glatt; weiß mit Glanz; ovale Form; fest anliegend.
Augen: groß; glänzend; Augenfarbe siehe unter Farbenschläge.
Schnabel: kräftig; leicht gebogen.
Schenkel: kräftig; gut mittellang; mit knapp anliegendem Gefieder.
Läufe: gut mittellang; feinknochig; glatt.
Gefieder: voll; fest und straff anliegend
Henne:
Die Seitenansicht des waagerecht getragenen Körpers wirkt durch den gut mittellangen, geraden und breiten Rücken, der vollen Brust sowie dem weichen, breiten und etwas tief getragenen Bauch geräumig und trapezförmig. Der Schwanz mit breiten Steuerfedern und weit heraufreichender Deckbefiederung wird geschlossen und flach getragen. Der Einfachkamm entspricht in der Form dem des Hahnes, ist vorn aufrecht stehend und neigt sich nach hinten auf die Seite, das Auge freilassend. Der Rosenkamm ist geschlechtsbedingt kleiner und die Ohrscheiben sind mehr kreisförmig.