Bergische Schlotterkämme – Urtümlich und wetterhart
Bergische Schlotterkämme sind urtümliche Zweinutzungshühner die sehr wetterhart und mittelgroß sind. Nahmensgebend ist der Kamm der Henne, der weder stehen soll, noch einseitig hinunter hängen. Er soll wechselseitig mal auf die eine, mal auf die andere Seite fallen, eben schlottern…

Steckbrief
Rassetyp: Zweinutzungsrasse
Körpertyp: mittelschwer
Temperament: sehr lebhaft
Farbschläge: 4 Farbschläge
Anzahl Eier im 1. Jahr ca.: 180
Eiergewicht ca.: 55 g
Schalenfarbe: reinweiss
Gewicht: Hahn 2 – 2,75 Kg, Henne 1,75 – 2,25 Kg
Größenbedarf des Auslaufs: groß
Zaunhöhe: sehr hoch
Flugfähigkeit: sehr gut
Bruttrieb: kaum vorhanden
Ansprüche: robust und wetterfest
Bergische Schlotterkämme – Geschichte und Herkunft
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Bergische Schlotterkämme sind im 18. Jahrhundert im Bergischen Land aus alten Landschlägen, Bergischen Krähern und eingeführten spanischen Hühnerrassen entstanden. Bei den schwarz-weiss gedobbelten Schlotterkämmen handelte es sich ursprünglich um Bergische Kräher, deren schwarz-weis gedobbelte Variante am 1885 den Schlotterkämmen zugeordnet wurde. Diese starb 1929 aus. Heutige Tiere sind Nachzüchtungen aus Bergischen Krähern und Thüringer Barthühnern, also genetisch ebenfalls keine Schlotterkämme.
Farbschläge
schwarz-weissgedobbelt
schwarz-gelbgedobbelt
schwarz
gesperbert

Körperbau
Derbes Landhuhn von gedrungener Form auf knapp mittelhoher Stellung, mit ziemlich hoch getragenem Schwanz und anliegender Befiederung.
Hahn:
Rumpf: breite, derbe, leicht abfallende Landhuhnform.
Hals: gedrungen; mit reichem Behang.
Rücken: mittellang; sich wenig verjüngend.
Schultern: breit.
Flügel: lang; hoch angesetzt; fest anliegend getragen.
Sattel: mit reichem Behang.
Schwanz: sehr reich entwickelt; in stumpfem Winkel aufrecht getragen; mit voller Besichelung.
Brust: breit und voll; tief angesetzt.
Bauch: voll und tief.
Kopf: kräftig; breit.
Gesicht: rot; mit kleinen Haarfederchen besetzt.
Kamm: einfach; aufrecht; gut mittelgroß; nicht zu tief gezackt; mit gut ausgebildeter Fahne, die dem Nacken folgt, ohne aufzuliegen.
Kehllappen: mittellang; gut abgerundet.
Ohrscheiben: mäßig groß; länglich rund; rein weiß.
Augen: rot bis dunkelbraun.
Schnabel: kräftig; farblich in Anlehnung an die Lauffarbe.
Schenkel: kräftig; etwas sichtbar.
Läufe: mittellang; Farbe je nach Farbschlag.
Zehen: gut gespreizt.
Gefieder: voll; breit; straff anliegend.
Henne:
In der Körperhaltung waagerechter als der Hahn, mit tiefem, vollem Bauch. Der Schwanz breit getragen. Der Kamm hinten leicht umliegend, von einer auf die andere Seite „schlotternd“.