Barnevelder – Angenehme Hofgenossen
Barnevelder sind eine gute Zweinutzungsrasse für den Selbstversorger mit guter Legeleistung und gutem Fleischansatz, zudem sind sie recht hübsch anzuschauen, werden recht zutraulich und sind ruhig im Umgang. Sie sind wenig schreckhaft und fliegen ungern auf was den Umgang angenehm macht.

Steckbrief
Rassetyp: Zweinutzungsrasse
Körpertyp: mittelschwer
Temperament: angenehm lebhaft
Farbschläge: 6 Farbschläge
Anzahl Eier im 1. Jahr ca.: 180
Eiergewicht ca.: 60 g
Schalenfarbe: dunkelbraun
Gewicht: Hahn 3 – 3,5 Kg, Henne 2,5 – 2,75 Kg
Größenbedarf des Auslaufs: mittel
Zaunhöhe: mittel
Flugfähigkeit: mäßig und ungern
Bruttrieb: keiner
Ansprüche: robust
Barnevelder – Geschichte und Herkunft
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Ab 1850 wurden Barnevelder in Holland, später auch in Deutschland gezüchtet. Die Rasse entstand durch Einkreuzung von Cochin in die vorhandenen Landhühner. Auch Goldwyandotten, Rhodeländer und vermutlich auch Indische Kämpfer sollen im Stammbaum vorhanden sein.
Farbschläge
braun-schwarzdoppeltgesäumt
braun-blaudoppeltgesäumt
dunkelbraun
schwarz
weiss
blau

Körperbau
Großes, kräftiges Zwiehuhn mit geräumigem Körper, breitem, mittelhohem Stand, stolzer Haltung; angenehm lebhaftes Temperament.
Hahn:
Rumpf: breit und tief mit fließender Linienführung und waagerechter Körperhaltung; Länge zu Tiefe im Verhältnis 3:2.
Hals: gut mittellang; mit vollem Behang bis auf die Schultern.
Rücken: mittellang; breit; Rückenlinie mit tiefstem Punkt direkt hinter dem Halsbehang und ohne Unterbrechung, anfangs nur leicht, dann hohl über den Sattel bis zum Schwanzende ansteigend.
Schultern: breit.
Flügel: geschlossen; anliegend und waagerecht getragen.
Sattel: breit; voller Behang ohne Kissenbildung.
Schwanz: mittellang; breit angesetzt; leicht offen und nahezu gleich breit mit reicher, breiter Besichelung bis in Kopfhöhe getragen.
Brust: tief; breit; gut gerundet; wenig vorgewölbt.
Bauch: breit; gut entwickelt.
Kopf: mittelgroß; ziemlich breit.
Gesicht: rot; fein im Gewebe; glatt.
Kamm: einfach; mittelgroß; fein im Gewebe; 4-6 Zacken; Kammfahne der Nackenlinie folgend, ohne aufzuliegen.
Kehllappen: mittellang; gut abgerundet; fein im Gewebe.
Ohrlappen: mittelgroß; länglich; rot.
Augen: lebhaft; orangerot.
Schnabel: kurz; kräftig; gut gebogen; gelb, zur Spitze hin hornfarbig mit dunklerem Schnabelfirst, bei Weißen rein gelb.
Schenkel: kräftig; gut sichtbar.
Läufe: mittellang; feinknochig; breit im Stand; gelb, bei den Hennen leichter dunkler Anflug gestattet, außer bei den Weißen.
Zehen: mittellang; gut gespreizt.
Gefieder: fest anliegend; möglichst breite und glanzreiche Federn.
Henne:
Bis auf die geschlechtsbedingten Unterschiede dem Hahn entsprechend. Mit breitem, vollem Bauch und breit angesetztem, etwas offen getragenem Schwanz und gut ausgebildeten Steuer- und Schwanzdeckfedern.