Sachsenhühner – Auf Leistung gezüchtet und wetterhart
Das Sachsenhuhn wurde in erster Linie auf Leistung und weniger auf Schönheit gezüchtet. Sachsenhühner somit aber für den Selbstversorger eine gute Zweinutzungsrasse dar, da es bei guter Lege- und Fleischleistung eine sehr hohe Wetterhärte aufweist und sich zu einem großen Teil selbst mit Futter versorgt, wenn es die Gelegenheit dazu hat.

Steckbrief
Rassetyp: Zweinutzungsrasse
Körpertyp: mittelschwer
Temperament: lebhaft aber ruhig
Farbschläge: 4 Farbschläge
Anzahl Eier im 1. Jahr ca.: 180
Eiergewicht ca.: 55 g
Schalenfarbe: hellgelb bis hellbraun
Gewicht: Hahn 2,5 – 3 Kg, Henne 2 – 2,5 Kg
Größenbedarf des Auslaufs: gross, bei freiem Auslauf gute Futtersucher
Zaunhöhe: hoch
Flugfähigkeit: gut
Bruttrieb: gering
Ansprüche: robust, ausgesprochen wetterhart
Geschichte und Herkunft
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Die Vorfahren der heutigen Sachsenhühner wurden Ende des 19.Jahrhunderts mit dem Ziel eines wetterharten Leistungshuhns aus schwarzen Minorkas und schwarzen Langschan unter Einkreuzung von Sumatra erzüchtet. Die Gene der Sumatra führten zu kleineren Kämmen und somit zu besserer Frosthärte. Bis 1923 gab es nur schwarze Sachsenhühner. Die danach neu hinzu gekommenen Farbschläge wurden im 2. Weltkrieg wieder fast vollständig ausgelöscht.
Farbschläge
schwarz
weiss
gelb
gesperbert
Genaue Beschreibung der Farbschläge**
Körperbau
Kräftige, elegante, etwas lang gestreckte Form mit breiter Sattelpartie, mittelhoher Stellung und von lebhaftem Temperament.
Hahn:
Rumpf: kräftig; etwas lang gestreckt; waagerechte Körperhaltung.
Hals: mittellang; mit vollem Behang.
Rücken: vor der Mitte leicht ansteigend ohne Absatz und Winkel über den Sattel in den Schwanz übergehend.
Schultern: breit; wenig hervortretend; vom Halsbehang etwas bedeckt.
Flügel: fest geschlossen; dicht anliegend; nahezu waagerecht getragen.
Sattel: voll; breit; seitlich gerundet; ohne Absatz vom Rücken in den Schwanz übergehend.
Schwanz: mittellang; von oben gesehen breit und leicht gerundet angesetzt; von der Seite gesehen breit angesetzt und nach hinten schmaler werdend, von hinten gesehen leicht offen getragen; etwas ansteigende Haltung; mit breiten Steuerfedern sowie breiten Haupt- und Nebensicheln in möglichst gleichmäßiger Anordnung.
Brust: breit; gut gerundet; etwas hervortretend.
Bauch: voll; breit; nach hinten ausgeprägt.
Kopf: klein; schmal.
Gesicht: glatt; rot.
Kamm: kleiner Stehkamm; regelmäßig gezackt; Fahne nur wenig der Nackenlinie folgend.
Kehllappen: klein; fein im Gewebe.
Ohrscheiben: weiß; mandelförmig.
Augen: groß; lebhaft; Farbe siehe unter Farbenschlägen.
Schnabel: mittellang; kräftig; farblich in Anlehnung an die Lauffarbe.
Schenkel: mittellang.
Läufe: mittellang; nicht grob; Farbe siehe unter Farbenschlägen.
Zehen: mittellang; gut gespreizt.
Gefieder: voll; nicht zu hart; aber fest anliegend.
Henne:
Kräftige, lang gestreckte Form mit gut gefülltem Sattel (mäßige Polsterbildung gestattet), der ohne Absatz in den leicht ansteigenden, etwas locker getragenen Schwanz übergeht. Der Schwanz soll von oben, wie auch von der Seite betrachtet, breit angesetzt sein und nach hinten schmaler werden. Von hinten gesehen sind die Steuerfedern leicht schräg angeordnet, sodass der dabei entstehende leicht geöffnete Steuerfederaufbau der charakteristischen Oberlinie dient. Die Brust ist breit und tief angesetzt und der Bauch nach hinten voll ausgeprägt. Die Kopfmerkmale entsprechend kleiner als beim Hahn.